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Kenjegul, Nurlanbek, Rahatbek (Kirgistan)

Kenjegul, Nurlanbek, Rahatbek (Kirgistan)   Als Musiker-/In gekennzeichnet


Traditionelle Musiken der Barden

Kenjegul Kubatova hat vermutlich die schönste Frauenstimme Kirgistans. Geboren wurde sie in Narin, ein wichtiges musikalisches Zentrum des Landes. Ihr Talent hat sie in die Hauptstadt Bishkek geführt, wo sie das staatliche Konservatorium absolvierte. Ihr Gesangsstil ist rein von jeglichem westlichen Einfluss; sie vereint Kraft, Perfektion und Finesse aus dem reichhaltigen Klangmaterial Kirgistans.

Mit Musik beschäftigt sich Nurlanbek Nyshanov seit dem 10. Lebensjahr. Sein erster Lehrer wohnte im gleichen Dorf und brachte ihm Komuz (Laute) bei. Von seiner Grossmutter lernte er die Temir Komuz (Maultrommel) - und die Liebe zur Musik seiner Heimat.

Nach Abschluss der Mittelschule arbeitete er als Musiker im örtlichen Kulturhaus, lernte die Blasinstrumente Sybyzgy und Chopo Choor und leitete ein Temir Komuz - Ensemble. Er machte eine Ausbildung an der Musikhochschule in Bischkek, trat dem Ensemble Kambarkan bei und lernte weitere Instrumente wie „Jigach Ooz Komuz“ und „Choor“ zu spielen. Am staatlichen Konservatorium Kirgistans studierte er europäische klassische Musik, Komposition und Komuz. Seit 1998 ist er musikalischer Leiter des Ensembles Ordo Sakhna und seit zwei Jahren Dozent an der Fakultät für Folklore und traditionelle Musik. Zahlreiche Tourneen führten ihn nach Europa, Amerika und Asien.

Rahatbek Kochorbaev studierte die Komuz am staatlichen Konservatorium von Bishkek. Sein Spiel ist ausserordentlich virtuos. Er ist Mitglied von zahlreichen Ensembles in Kirgistan. Seine Haupttätigkeit sind Solo-Konzerte, ganz in der Tradition der zentralasiatischen Nomaden.

Kirgisen oder Kirgis, hauptsächlich in der Republik Kirgistan ansässiges Turkvolk, zu dem etwa 2,5 Millionen Menschen zählen
Traditionell sind die Kirgisen nomadisierende Viehzüchter, die Weidegründe der Herden reichen dabei bis in eine Höhe von 3 000 Metern. Da sie sich lange dagegen verwehrten, zu einem sesshaften Lebensstil überzugehen, wurden sie in der ehemaligen UdSSR in Kollektive ohne festen Wohnsitz zusammengefasst. Heute kommt dem Anbau von Weizen, Kartoffeln und Baumwolle, aber auch von Tabak und Mohn sowie Obst und Gemüse zunehmende Bedeutung zu, dennoch bildet die Viehzucht, hauptsächlich von Rindern und Schafen, weiterhin die Wirtschaftsgrundlage. Feste Stein- und Lehmhäuser haben vielerorts die Jurte als Behausung abgelöst.

Die Kirgisen sind vielfach sunnitische Muslime, wobei es auch Anhänger der ismailitischen Richtung gibt. Dazu bestehen aber auch zahlreiche Elemente ihrer traditionellen Religion, die sich hauptsächlich in Riten um den Ahnenkult zeigen, zudem haben sich schamanistische Praktiken erhalten. Große Berühmtheit hat die reiche orale Literatur der Kirgisen erlangt, wobei dem Heldenepos Manas besondere Bedeutung zukommt. Auch das Werk des bedeutendsten modernen kirgisischen Schriftstellers, Tschingis Aitmatow, bezieht sich auf diese Traditionen.

Kenjegul Kuvatovo - Gesang
Rahatbek Kochorbaev - Komuz (Saiteninstrument)
Nurlanbek Nischanov - Flöten, Temir Komuz (Maultrommel)



Das Profil wurde angelegt am [2013-01-17 16:24:19] durch Autor 5, zuletzt geändert [2013-07-31 14:25:38] durch Letzter Editor 5


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